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Trockene Augen

TROCKENE UND BRENNENDE AUGEN

Viele Menschen leiden zeitweise, manche gar chronisch, unter den lästigen Symptomen trockener und brennender Augen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Grundsätzlich sind Frauen öfter betroffen als Männer, was mit den hormonellen Unterschieden zusammenhängt. Vor allem in den Wechseljahren und der Postmenopause sind die Schleimhautoberflächen bei einer Frau trockener.

Zu einer anderen Gruppe, die chronisch unter trockenen Augen leiden, zählen die Allergiker, insbesondere solche mit Heuschnupfen. Das schmerzhafte Gefühl brennender Augen während der Pollenzeit kennen sie nur zu gut.

Die Beobachtung, dass bei häufigem Arbeiten am Bildschirm die Lidschlag- Frequenz der Augen stark vermindert ist, erklärt eine weitere Ursache. Hier wirken kurze «Blinzel-Pausen» entlastend. Personen, die viel mit dem Auto oder dem Flugzeug unterwegs sind, gehören ebenfalls zu den Betroffenen. Klimaanlagen, trockene Raumluft, Zigarettenrauch und zu wenig Flüssigkeitszufuhr gelten hier als häufigste Auslöser. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Psychopharmaka, Betablocker usw.) kann zu trockenen und brennenden Augen führen. Weiter zählen Kontaktlinsen oder Kosmetikprodukte (z. B. Kajalstift!) zu den bekannten Reizfaktoren für Augentrockenheit. Schliesslich darf man nicht ausser Acht lassen, dass trockene Augen auf bestimmte Krankheiten hinweisen können. Eine Abklärung beim Augenarzt ist deshalb empfehlenswert.

Die Tränenflüssigkeit hat neben der Benetzung der Augenoberfläche weitere wichtige Aufgaben: die Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen, den Schutz und die Abwehr von krankmachenden Keimen und den Abtransport von Schmutz. Gründe gibt es also genug, unseren Augen Sorge zu tragen. Beim gereizten Auge nimmt die Tränenbildung häufig zu. Betritt man einen warmen oder klimatisierten Raum, ist hellem Licht oder Zigarettenrauch ausgesetzt, reagiert die Tränendrüse mit einer «paradoxen» Produktion von Tränenflüssigkeit, die jedoch zu «dünn» ist und das Auge nur kurzzeitig schützt, d. h. obwohl das Auge tränt, erfährt es eigentlich zu wenig Benetzung.

Allgemein ist es wichtig, ausreichend zu trinken und den Augen auch mal eine Pause zu gönnen. Eine leichte Massage auf den geschlossenen Lidern wirkt entspannend. Lauwarme Auflagen mit Schwarztee-Beuteln lindern zuverlässig. Auch künstliche Tränenflüssigkeiten in Tropfen- oder Gel-Form (erhältlich in einer Drogerie oder Apotheke) helfen gegen die Beschwerden. Bei hormonellen Ursachen rate ich zu einem Speichelhormontest. Allergische Beschwerden sollten nicht alleine mit Antiallergika behandelt werden, da diese das Auge zusätzlich austrocknen. Eine Therapie mit immununterstützenden Darmbakterien (Mikrobiologische Therapie) oder die Anwendung verschiedener Heilkräuter (z. B. Pestwurz, Helmkraut) bei Allergien bieten gute Alternativen. Zum Einsatz dieser Möglichkeit lassen Sie sich am besten in einer Drogerie oder Apotheke beraten.