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Fieberklee

Fieberklee – hilft bei Verdauungsproblemen

Der Fieberklee (Menyanthes trifoliata) hat seinen Namen wegen der drei gestielten, kleeartigen Blätter erhalten. Auch gehört er überhaupt nicht zur derselben Pflanzenfamilie wie die verschiedenen Kleearten, sondern ist ein «Mitglied» der Enziangewächse. Der Beweis dafür liefert sein intensiver, bitterer Geschmack. Daher ist er auch unter dem gängigeren Namen Bitterklee bekannt.

Fieberklee kommt an nassen Standorten vor, am Rand eines Hochmoores oder in der Uferzone eines Teiches. Durch die Trockenlegung in der modernen Land- und Forstwirtschaft wurde sein Lebensraum jedoch stark eingeschränkt. Weil seine kriechenden, langen Wurzeln am Gewässerrand die Verlandung fördern, ist er gleichsam eine Pionierpflanze. Der Fieberklee bereitet den Boden für verschiedene Folgepflanzen vor, von denen er schlussendlich verdrängt wird.

Die Nutzung als Heilpflanze ist vor allem in der Volksheilkunde bekannt. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind sehr spärlich. Seit langer Zeit werden Bittermittel gegen fiebrige Zustände eingesetzt. Interessant scheint mir, dass bittere Pflanzen wie der Chinabaum und die Weide tatsächlich wichtige Lieferanten von Fiebermedikamenten (Chinin, Salicylsäure) wurden. Lange Zeit war auch das Tausendgüldenkraut als Fiebermittel bekannt und wurde häufig Fieberkraut genannt.

Die weiteren Anwendungsgebiete betreffen hauptsächlich den Verdauungstrakt. So sind in manchen Kräuterlikören und Kräuterschnäpsen Fieberklee-Auszüge enthalten. Bei Völlegefühl und schwacher Verdauungsleistung, Appetitlosigkeit und Gallenabflussstörungen hilft ein Aufguss mit einem Teelöffel Fieberkleeblättern.

  • Nach einem alten Rezept werden 1 ½ Teelöffel Fieberklee mit zwei Gläsern kaltem Wasser während acht Stunden angesetzt und dann abgesiebt. Diese Menge tagsüber trinken, gegen Magenschwäche und Bleichsucht.