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Goldrute

Goldrute

Das Wirkspektrum der Echten Goldrute ist in der Tat sehr vielversprechend. Bei uns blüht sie recht spät im Juli und ist dann mit ihren leuchtend gelben Korbblüten in Wäldern und an Waldrändern häufig anzutreffen. Die beste Qualität ist kurz nach dem Erblühen, dann werden vor allem die oberen mit Blüten besetzten Teile geerntet. Die in Massen vorkommende Riesengoldrute und die Kanadische Goldrute werden ersatzweise auch angeboten, können aber die Echte Goldrute nicht ersetzen.

Seit dem 16. Jahrhundert wird die Goldrute verwendet und ist bekannt als eine von Martin Luther häufig benutzte Heilpflanze.

In der Volksheilkunde gilt sie allgemein als Nierenmittel, wirksam gegen Rheumatismus, als Bronchialmittel und äusserlich bei Hautkrankheiten und Wunden sowie auch bei Rachenentzündungen. Die Wirkung auf die ableitenden Harnorgane wird als harntreibend, entzündungswidrig, schmerzstillend, krampflösend und immunstärkend umschrieben. Zu einer blutdrucksenkenden Kräutermischung ist die Beigabe von Goldrute sehr empfehlenswert wegen der blutdruckentlastenden Zunahme der Harnausscheidung.

  • Beim Wasserstoss nach Volhard geht man folgendermassen vor: Man startet mit drei Hunger- und Dursttagen, an denen es keine Nahrung und höchstens zwei Tassen Tee in 24 Stunden gibt. Am Morgen des vierten Tages trinkt man 1 ½ Liter einer entwässernden Teemischung innerhalb einer Stunde. Dieser Wasserstoss kann jeweils am Morgen während 2–3 Tagen wiederholt werden. Angezeigt ist diese Behandlung bei einer akuten Nierenentzündung. Gegenanzeige: Bei Wasseransammlungen infolge einer verminderten Herz- und Nierentätigkeit darf keine Durchspülungstherapie gemacht werden, damit Herz- und Nierenleistung nicht überfordert werden.
  • Bei frischen wie auch schlecht heilenden Wunden macht man aus den frischen Goldruten- Pflanzen einen Brei, den man in ein Haushaltpapier wickelt und auf die Wunde legt. Solche Auflagen können auch mit aufgegossenem Tee aus getrocknetem Goldrutenkraut gemacht werden.