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Eibisch

EIBISCH

Früher dienten oft Schnecken zur Herstellung des Sirups, heute wird Eibisch verwendet. Geblieben ist sein Name: Schneckensirup.

Für die Kräuteranwendung verwendet man vor allem die kräftigen Wurzeln. Diese und weitere Pflanzenteile enthalten viele Schleimstoffe. Ausserdem finden sich in den Wurzelteilen hohe Anteile an Pektin und Stärke.

Um die wirksamen Schleime herauszulösen, empfehle ich einen Kaltauszug. Dazu einen Esslöffel geschnittene und getrocknete Wurzel mit 1,5 dl kaltem Wasser übergiessen. Nach 90 Min. absieben und leicht erwärmt trinken. Gegen ausgetrocknete und gereizte Schleimhäute, z. B. bei Reizhusten, eignet sich dieses Mittel vorzüglich. Ist das Zahnfleisch entzündet, wird mit einem Kaltauszug gegurgelt. Leicht erwärmt und schluckweise eingenommen, hilft ein solcher auch bei einer Magenschleimhautentzündung.

Für einen Tee mit der Eibischwurzel mischen Sie 30 g Eibischwurzel, 30 g geschnittenes Süssholz, 20 g Schlüsselblumenwurzel, 10 g Thymian und 10 g Spitzwegerich. Vier Teelöffel davon mit 1 l Wasser aufkochen, 10 Min. ziehen lassen und absieben.

Einfacher in der Anwendung ist der Eibischsirup, auch Schneckensirup genannt. Allerdings dürfen ihn Diabetiker wegen des hohen Zuckergehalts nicht einnehmen.

Die aufweichende Wirkung der Schleimstoffe leistet äusserlich angewendet ebenfalls gute Dienste. Bei Furunkeln, Geschwüren, Verbrennungen oder Insektenstichen arbeiten wir mit einer Auflage. Dazu streut man etwas Wurzelpulver auf ein Haushaltspapier, schlägt dieses ein und legt es für kurze Zeit ins warme oder kalte Wasser. Sobald sich ein schöner Schleim gebildet hat, wird die Packung aufgelegt und mit einem Tuch oder Verband fixiert. Auf entzündeten Hautstellen müssen diese Auflagen kalt sein. Für die Kaltanwendung kann das Ganze auch in den Kühlschrank gelegt werden. Verhärtete Hautstellen bei Furunkeln oder alten Insektenstichen weichen wir mit einer warmen Auflage auf.