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Mundgeruch

MUNDGERUCH – ein lästiges Übel

Mundgeruch kann uns das Leben wirklich schwer machen. Betroffene werden oft gemieden und – weil man sie nicht verletzen will – selten direkt auf das Problem angesprochen. Meistens sind Bakterien die Ursache, welche sich auf dem Zahnbelag ansiedeln und Schwefelverbindungen produzieren. Auch Zahnfleischentzündungen können schlechten Atem hervorrufen. Am wichtigsten ist deshalb eine regelmässige Mundhygiene. Dazu gehört das Zähneputzen und das Reinigen der Zwischenräume mit Zahnseide. Vergessen Sie dabei die Zunge nicht: Der Belag lässt sich einfach mit der Zahnbürste entfernen.

Es gibt aber auch Fälle, in denen die Ursachen für Mundgeruch ausserhalb der Mundhöhle liegen, nämlich im Magen-Darmtrakt. Die häufigen Blähungen bilden vermutlich nur einen Teil der Symptomatik im Verdauungstrakt. Weitere mögliche Verstimmungen im Bauch sind Magenreflux (saures Aufstossen), Völlegefühl nach den Mahlzeiten, wechselhafte Stuhlbeschaffenheit und häufiges Unwohlsein. Ein solches Bild zeigt, dass die gesamte «Chemie» der Verdauung entgleist ist. Im Magen können sich Entzündungen ausbreiten, wodurch sich der Mageneingang nicht mehr dicht schliessen lässt. Dies wiederum führt oft während des Tages oder nachts zu lästigem Aufstossen saurer Magenflüssigkeit. Ein anderer Effekt dieses schlechten Verschlusses ist das Hochsteigen der Zersetzungsgase, die sich im Mageninnern bilden. Dieses Beschwerdebild wird häufig bereits durch den Arzt behandelt. Es reicht jedoch nicht, den Säurefluss zu stoppen und der Entzündung Herr zu werden. Mittelfristig ist die Wiederherstellung des gesamten Ökosystems im Verdauungsapparat notwendig. Prinzipiell kann mit natürlichen Mitteln viel erreicht werden. Im Vorfeld muss jedoch die Akzeptanz mit der schulmedizinischen Gesamtsituation geklärt werden.

Ich empfehle folgendes Vorgehen: Stellen Sie abends einen Esslöffel Leinsamen mit etwas Wasser an. Am nächsten Morgen werden die gequollenen Leinsamen als Erstes eingenommen. Vor dem Zubettgehen nehmen Sie einen Teelöffel Basenpulver mit etwas Wasser ein. Tagsüber zusätzlich einen Liter Magen-Darm-Tee trinken, der beispielsweise Kamille, Pfefferminzblätter und Fenchelfrüchte enthält. Die Auswirkungen dieses ersten Behandlungsschrittes können nach einer Woche abgeschätzt werden. Bleibt die Stuhlbeschaffenheit immer noch wechselhaft, kombiniert man abends zum Basenpulver noch einen Teelöffel Flohsamen, die mit viel Wasser eingenommen werden sollen.

Hausmittel gegen Mundgeruch

  • mit Salzwasser gurgeln, auch mit Holunderblüten- oder Pfefferminztee
  • nach dem Essen gurgeln: Saft einer halben Zitrone, drei Esslöffel Obstessig oder einige Tropfen Teebaumöl auf ein Glas Wasser.
  • getrocknete Samen von Anis, Dill oder Kümmel kauen
  • Kräuter wie Minze, Zitronenmelisse, Thymian, Majoran, Petersilie, Fenchel, Salbeiblätter kauen
  • täglich drei bis vier Wacholderbeeren (frisch oder getrocknet) kauen
  • Eukalyptus-Pastillen lutschen
  • öfters einen Apfel essen
  • Naturjoghurt beugt Mundgeruch vor
  • Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee einschränken
  • generell viel trinken