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Superfood

"Superfoods" - Was können sie wirklich? (Teil 2)

In der heutigen Zeit nimmt die Nachfrage nach Nahrungsergänzung und besonders gesunden Lebensmitteln in Form von sogenannten «Superfoods» immer mehr zu. Das Angebot ist breit gefächert. Die berechtigte Frage wäre wohl: Weshalb sind diese «Nährstoffbooster» überhaupt notwendig?
Ein grosses Problem ist der Zeitmangel. Für viele ist es schon fast eine Seltenheit geworden, eine komplette Mahlzeit selbst zuzubereiten. Da greift man dann lieber zu kaum vollwertigen Fertig- und Halbfertigprodukten – sogenanntem Convenience Food. Andererseits nehmen unsere Belastungen ständig zu. Stress zu Hause, am Arbeitsplatz und oft auch während unserer Freizeit. Unter diesen Bedingungen benötigt unser Organismus eine grosse Menge an «Mikronährstoffen» (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe), um die Körperfunktionen zu gewährleisten.
An dieser Stelle gilt es zu unterscheiden: Einerseits müssen bei einseitiger Ernährung und Stresssituationen zur Vorsorge zwingend Nahrungsergänzungen eingesetzt werden, bevor der Körper Schaden genommen hat. Setzt man diese Mittel aber ein, um Krankheiten und Symptome zu lindern, handelt es sich um Medikamente – auch kein Problem, jedoch werden Nahrungsergänzungsmittel per Gesetz unterdosiert, eben als Ergänzung und nicht als Heilmittel. In dieser Form zeigen solche «Superfoods» eher wenig Wirkung, um Krankheiten zu behandeln.
Das Zweite ist, dass sehr undifferenziert von gewissen Produktekategorien geredet wird, wie beispielsweise von Faserstoffen, Omega-3-Fettsäuren, sekundären Pflanzenstoffen oder Antioxidantien. In diesem Artikel werde ich deshalb vor allem die frühzeitige Einbettung dieser wichtigen Nahrungsmittel behandeln und nicht die Verwendung als Medikamente. Das heisst, diese Massnahmen sind für alle Menschen wertvoll und empfehlenswert, müssen aber bei Kindern, älteren Menschen und im Krankheitsfall angepasst werden (Therapeut, Ernährungsberatung etc.).
Nachfolgend betrachten wir eine kleine Auswahl spezieller Nahrungsmittel in der täglichen Ernährung. Möglicherweise praktizieren Sie viele meiner Vorschläge bereits.

Faserstoffe - Rohe Gemüse und Früchte, wie auch alle Vollkornprodukte enthalten Faserstoffe. Bei einem Darmungleichgewicht und vielen anderen Beschwerden kommt man nicht daran vorbei, hier einen Akzent zu setzen. Diese «Ballaststoffe» dienen unseren Darmbakterien als Nahrung, die wiederum für uns daraus wertvolle kurzkettige Fettsäuren herstellen. Leinsamen enthalten sehr viele Faserstoffe und auch Proteine und wertvolle Pflanzenöle. Sie sind daher als Ergänzung im Alltag sehr gut geeignet. Die Einnahme von einem halben bis einem ganzen Esslöffel sollte man unbedingt mit einem Glas Wasser kombinieren!

Antioxidantien - In unseren einheimischen, saisonalen, «bunten» Früchten und Gemüsen kommen in der Regel viele dieser Schutzstoffe vor. Randen (Rote Beete), Peperoni, Heidelbeeren und Himbeeren sollen deshalb nicht auf unserem Esstisch fehlen. Dazu kommen noch andere wie Knoblauch, Zitrusfrüchte oder auch Grüntee. Versuchen Sie, diese wertvollen Helfer in Ihren Speiseplan zu integrieren. Sie sind eine wesentliche Unterstützung für das Immunsystem und schützen unsere Zellen und den Zellkern (Erbanlage).

Fettsäuren - Es ist besonders wichtig, genügend wertvolle Fette aufzunehmen. Butter, Rahm, Nüsse und Samen – und auch Kokosfett und Olivenöl. Ja, wir benötigen das ganze Spektrum der Fette von hochungesättigt bis gesättigt! Fette sind die besten Energiespender, werden im Aufbau der Körperzellen, verschiedener Hormone und verschiedener Botenstoffe gebraucht. Bei grosser körperlicher Belastung stehen möglicherweise Butter oder Kokosfett im Vordergrund, bei Stressbelastung die einfach ungesättigten Fettsäuren. Jedoch brauchen wir alle von allen Varianten.

Ich hoffe es gelingt Ihnen, den Menüplan vorteilhaft anzupassen. Stetig ein bisschen, dafür auf lange Sicht hinaus, und Ihre Gesundheit kann viel profitieren. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!