Der Begriff Trauma ist ein Sammelbegriff für psychische und körperliche Beschwerden, die als Folge eines negativen, erschütternden Ereignisses auftreten. Die Realität zeigt auf, dass wir alle im Laufe unseres Lebens mehr oder weniger traumatische Erfahrungen machen. Da die Auswirkungen allerdings sehr verschieden sind, ist eine individuell zugeschnitte Begleitung respektive Therapie massgebend.
Beispiele möglicher traumatischer Erfahrungen können sein:
- Körperliche Verletzung. Das Erdulden einer schweren oder langwierigen, körperlichen oder psychischen Krankheit.
- Komplikationen nach einem operativen Eingriff.
- Lebensbedrohliche, medikamentöse Nebenwirkungen, Schockreaktionen.
- Unfall oder Beinahe-Unfall. Schleudertraumata (KZBT sog. cranio-cervicales Beschleunigungs-Traumata)
- Tod einer nahestehenden Person.
- Zeuge einer Gewalttat, Unglück oder Katastrophe.
- Mobbing am Arbeitsplatz, in der Schule, Cyber-Mobbing, Cyber-Stalking oder Opfer einer Cyberattacke.
- Identitätskrisen v.a. Jugendliche.
- Etc.
Traumatisierende Erlebnisse führen zu einer Abspaltung (Dissoziation) von Innenanteilen. Dieser unbewusste Vorgang dient dem Schutz unserer Psyche. Diese abgespaltenen Gefühle kommen dann in eine Art «inneren Keller» und werden aus unserem Alltagsbewusstsein ausgelagert. Die Auslagerung traumatischer Ereignisse und Gefühle in solch einen abgeschlossenen Raum hat zur Folge, dass man irgendwie nach aussen zwar funktioniert, aber psychisch/seelisch ein permanenter Ausnahmezustand vorherrscht. Leider bedeutet eine Abspaltung und das Funktionieren im Alltag nicht, dass der Alltag unbehelligt von Erinnerungen an die Erlebnisse, Situationen und Gefühle einfach weiter geht, als wäre nichts gewesen.
Traumapatienten haben häufig Probleme mit der Körperwahrnehmung. Sie fühlen sich nicht mehr wohl in ihrer Haut, entwickeln «unerklärliche» Schmerzmuster, weshalb es bei der Therapie nicht ausreicht, nur auf der seelischen, geschweige denn medikamentösen Ebene zu arbeiten.
Traumatas, Stress und chronische Überforderung führen zu einer Blockierung der Schlüssel-Schaltzentrale im menschlichen Nervensystem. Ist die Funktion des ventralen Vagusnervs gestört, kann sich auch der Körper nicht mehr erholen, er bleibt gefangen in der Überreizung und zahlreiche Erkrankungen können sich auf der Basis dieser nervlichen Dysfunktion anbahnen.
Die behutsame und ganzheitlich ausgerichtete Körpertherapie und Polyvagaltherapie knüpfen an diesem Punkt an, indem gezielte Reize z.B. Propriozeption, Exterozeption, Neurozeption, manuelle Mobilisationen u.a. die Körperwahrnehmung positiv beeinflussen. Physiologisch hat dies zur Folge, dass der Parasympathikus (Anteil des autonomen Nervensystems) gestärkt wird, Stresshormone abgebaut werden, eine Beruhigung stattfindet und sich ein körperliches Wohlgefühl einstellt, was sich positiv und stärkend auf den Selbstwert, die Psyche, sowie den Geist auswirkt.
Erfahrungsgemäss liegt der Schlüssel in der erfolgreichen Behandlung von traumatischen und stress assoziierten Beschwerden in der ganzheitlichen und nachhaltigen Stärkung des Parasympathikus. Es ist besonders der vordere Ast des Vagusnervs gefragt - der sogenannte ventrale Vagusnerv -, der Signale sehr schnell weiterleiten kann und daher eine massgebliche Rolle spielt für unser soziales Kommunikationssystem, für die Zugewandtheit hin zu anderen Menschen und für das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Wird dieser "innere Arzt" wieder funktionstüchtig, kann der Organismus in seinen Entspannungsmodus zurück finden, wodurch sämtliche physiologischen Regulationsprozesse z.B. die Regeneration, Selbstheilungstendenz etc. wieder aktiviert werden.
Mittels naturheilkundlicher Diagnostik im achtsamen und traumasensiblen Dialog, klären wir den Bedarf wichtiger Mikronährstoffe, pflanzlicher Wirkstoffe, Aminosäuren, bioidentischer Hormone etc. um Mangelzustände möglichst frühzeitig zu verhindern.
Eine Traumatherapie kann dann erfolgreich sein, wenn diese auf einer stabilen Basis behutsam aufgebaut wird. Die körperlichen Bedürfnisse bilden eine solche Basis. Diese ist dann gegeben, wenn allfällige Mangelzustände behoben sind, der Gesamtorganismus in seiner Regulation gestärkt, sowie der Zugang zu den eigenen Ressourcen möglich ist und bewusst genutzt werden kann.
Im Rahmen eines Bewältigungs- und Aufarbeitungsprozesses kann es allerdings immer mal wieder zu sogenannten «Organneurosen» (vegetative Neurose/hypersthenische Zustände) kommen. Besonders dann wenn die körperlichen Ressourcen (noch) nicht ausreichend gestärkt oder "versteckte" Mangelzustände (im konventionellen Blutlabor nicht ersichtlich!) vorhanden sind. Dort entwickeln die entsprechenden Organe ein «funktionelles Eigenleben» indem sie aus ihrem gewohnten Rhythmus fallen. Diese auftretenden Phänomene werden für die Betroffenen im Moment als äusserst unangenehm bis bedrohlich erlebt. Obwohl sich hierbei oft keine körperliche Ursache finden lässt, empfiehlt es sich solche «Organneurosen» frühzeitig therapeutisch, ganzheitlich zu begleiten. Denn Organe und Organkreisläufe die über einen zu langen Zeitraum überfunktionieren, erschöpfen mit der Zeit. Sind Organe «erschöpft/geschwächt», dauern die therapeutischen Interventionen deutlich länger.
Organe welche nachgewiesen mit «Organneurosen» reagieren können:
- Herz («Herzneurose»)
- Magen («Magenneurose»)
Praktisch gesehen ist die Vielzahl unserer Organsysteme «psycho-emotional» (vegetativ) beeinflussbar und können, je nach Veranlagung und Konstitution, mit entsprechenden Symptomen reagieren. Hier einige Organe und mögliche Reaktionsweisen:
- Herz: Herzstolpern, Herzrasen, Arrhythmien, Druckgefühl auf der Brust etc.
- Magen: Magenschmerzen, Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Reflux, Druckgefühl in der Magengegend etc.
- Schilddrüse: Klossgefühl im Hals, Räusperzwang, Unruhezustände etc. Wirkt sich auf den gesamten Energie- und Hormonstoffwechsel, sowie die Gefühlslage (Emotionalität) aus!
- Muskulatur: Verspannungen, Verkrampfungen, Muskelschmerzen etc.
- Haut: Juckreiz, Rötungen, Trockenheit, Ekzeme etc.
- Verdauungssystem: Stuhlgangunregelmässigkeiten (von Verstopfung bis zum Durchfall), Darmkrämpfe (Koliken), Blähungen etc.
- Uro-Genitalbereich: häufiges und dringendes Wasserlösen (Stressblase), Restharnbildung, Inkontinenzprobleme errektile Dysfunktion etc.
- Gleichgewichtsorgan (Vestibularapparat): Dreh- oder Schwankschwindel.
- Mittel- oder Innenohr: z.B. Tinnitus.
- Atmungsorgane: Atemnot (Belastungs- oder Ruhedyspnoe), Kurzatmigkeit etc.
Frage:
- Sind Sie in psychotherapeutischer oder seelsorgerlicher Beratung?
- Oder sind Sie in einem Bewältigungs- und Aufarbeitungsprozesses?
- Kommt es dabei vor, dass Sie sich nach solch einer Sitzung immer wieder ausgelaugt und erschöpft fühlen?
- Oder planen Sie eine solche Gesprächstherapie in Angriff zu nehmen?
- Wird Ihr Alltagsleben immer zur grösser werdenden Hürde?
- Fühlen Sie sich immer weniger belastbar, sind schnell gereizt und bemerken zunehmende Schlafprobleme?
- Haben Sie das Gefühl, so geht es nicht mehr weiter und denken, Sie benötigen jetzt Psychopharmaka (Antidepressiva, Beruhigungs- oder Schlafmittel etc.)?
Dann:
- Sind Sie bei uns genau richtig!
- Gemeinsam können wir solche Symptome und Reaktionsmuster ganzheitlich und naturheilkundlich einordnen.
- Gemeinsam klären wir Ihren individuellen Bedarf z.B. an Mikronährstoffen, pflanzlichen Wirkstoffe, Aminosäuren, bioidentischen Hormone etc. ab und stellen Ihr individuelles Behandlungskonzept zusammen.
- Wir bieten Ihnen über körperzentriertes Arbeiten (Körpertherapie), der Polyvagal-Therapie (Stanley Rosenberg) und Trauma sensiblen Naturheilkunde die ideale Ergänzung zur kognitiv orientierten Gesprächstherapie, Seelsorge oder psychotherapeutischen Intervention! Achtsam. Behutsam. Wirksam!
Denn:
Wir verbinden was zusammen gehört: Körper - Geist - Seele!
Die Natur bietet uns ihre natürlichen Rohstoffe!
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Daraus kreieren wir massgeschneidert natürliche Hilfen für herausfordernde Lebensphasen!
Gestärkt, gemeinsam weiterkommen!
Ihr Gesundes Wissen-Team