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Blutwurz

Blutwurz – hilft bei Entzündungen in Mund und Rachen, auch bei Durchfall

Als im Mittelalter die Pest grassierte, pflegten die Leute zu sagen: «Esst Durmentill, dann sterbets nit so schnell!» Deshalb wird die Pflanze auch Tormentill genannt, früher auch «die Machtvolle», was sich in ihrem lateinischen Namen Potentilla erecta ausdrückt.

Die Blutwurz gehört zu den Fünffingerkräutern und zeichnet sich durch eine offensichtliche Ausnahme aus. Die Blüte hat nur vier Kronblätter und nicht fünf wie alle anderen Arten dieser Gattung. Die wertvollen Gerbstoffe stecken vor allem in den roten Wurzelstöcken, die uns auch eine Erklärung für den Namen Blutwurz geben.

Die Wurzel wird mit Vorteil im Frühling oder Herbst gestochen. Die intensive rote Farbe der frischen Wurzel motivierte alte Heilkundige, diese Pflanze zur Blutstillung einzusetzen, was dank der vielen Gerbstoffe auch gut gelang.

Heute werden vor allem die Tinktur oder die Teezubereitung gegen Durchfälle eingesetzt. Ein Sitzbad kann gegen Hämorrhoiden gute Dienste leisten. Bei Mundschleimhaut und Zahnfleischentzündungen hilft die Teezubereitung, die man für Mundspülungen einsetzt. Mit Einläufen des Teeauszugs werden bei chronischen Durchfallerkrankungen gute Erfolge erzielt. Ähnlich wie beim Grüntee haben die Catechingerbstoffe eine starke zellschützende Wirkung. Davon profitieren vor allem Patienten mit chronischen Entzündungen.

  • Teezubereitung: Zwei Teelöffel der geschnittenen Wurzel werden in 500 ml Wasser aufgekocht und auf kleiner Hitze noch fünf Minuten geköchelt. Nach zehn Minuten wird abgesiebt. Diese Abkochung kann als Tee, Mundspülung oder Einlauf dienen.