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Esche

Esche

Als die Kenntnisse über Inhaltsstoffe und Wirkungen der Heilpflanzen noch nicht auf rationalem Weg ergründet wurden, hat man sich häufig von Vorstellungen leiten lassen. Die kraftstrotzende Esche (Fraxinus excelsior), die Wind und Wetter die Stirn bot, brachte den Heilkundigen schnell auf die Idee, eine Heilzubereitung gegen Gliederschmerzen herzustellen. Dabei beobachtete man eine deutliche Zunahme der Harn- und Stuhlausscheidung, was als Bestätigung dieser Anwendung betrachtet wurde.

Die Esche ist eine vielseitig einsetzbare Heilpflanze. Laubblätter, Rinde und Samen stehen in grosser Menge zur Verfügung. All diese Pflanzenbestandteile werden durch eine Abkochung zubereitet. Am besten gewinnt man die Rinde im Frühling, bevor die Blätter austreiben. Dazu schneidet man bei einem mehrjährigen Baum einige kräftige Äste und schält diese ab. Die Rinde und auch die Blätter lassen sich äusserlich anwenden, indem man sie auf Wunden oder schmerzende Gelenke bindet.

  • Abkochung für die äusserliche Anwendung: Vier Teelöffel einer Mischung aus geschnittenen Blättern, Samen und zerkleinerter Rinde in getrocknetem Zustand in 1 Liter kaltem Wasser ansetzen und aufkochen. Nach dem Kochen abschalten und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen, dann absieben.
  • Um die Samen zu verwenden, müssen diese nicht vollständig ausgereift sein. Füllen Sie ein weithalsiges, verschliessbares Glas mit geschnittenen und gequetschten Samen (Wallholz, Mörser) und übergiessen Sie sie mit Obstbranntwein. An der Wärme stehen lassen und täglich schütteln. Nach zwei Wochen kann dieser Auszug abgegossen und ausgepresst werden. Benützen Sie nun diesen «Eschengeist», um schmerzende Gelenke einzureiben.
  • Füllen Sie ein Leinensäckchen mit frischen oder getrockneten Eschenblättern und kochen Sie dieses in Wasser auf. Das Kräutersäckchen nach 10 Minuten aus dem Wasser nehmen und auf die schmerzende Stelle auflegen.