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Hirtentaeschel

HIRTENTÄSCHEL – Geschätzt wegen seiner blutstillenden Wirkung

Diese unscheinbare Pflanze ist an vielen Ödstellen anzutreffen. Obwohl sie häufig vorkommt, wird sie durch die grüne Farbe und die unscheinbaren, weissen Blütchen in den Hintergrund gerückt.

Im Vordergrund steht eindeutig die blutstillende Wirkung bei Störungen der Regelblutung. Die Zuverlässigkeit dieses Effekts ist instabil. Nun wird angenommen, dass der gelegentliche Pilzbefall dieser Heilpflanze für die Blutstillung verantwortlich ist. Mit dieser Theorie versucht man die Wirkungsschwankung zu erklären. In der Praxis habe ich jedoch konstant gute Erfahrungen gemacht, vor allem bei Schmierblutungen oder starken Menstruationsblutungen, die zu einem tiefen Speichereisen führen können.

Die allgemeine Anwendung bei Menstruationsstörungen ist auf die Anregung der Gebärmutterbewegung zurückzuführen. Äusserlich wirkt das Hirtentäschelkraut ebenfalls blutstillend, indem man es frisch auflegt oder einen starken Aufguss zubereitet (10 g auf 100 ml Wasser), den man für Tamponaden bei Nasenbluten gebraucht. Die Wirkung auf den Blutdruck kann man selber variieren. Eine tiefe Dosierung senkt den Blutdruck und eine höhere Dosis kann ihn anheben. Diese Wirkung wird auf die Scharfstoffe zurückgeführt. Für ältere Menschen ist der Tee ein Herzmittel, das ausgleichend wirkt.

  • Am besten stellen wir selber eine Frischpflanzentinktur her, damit die Wirkstoffe stabil bleiben: Frisches Hirtentäschelkraut wird geschnitten, mit etwas Branntwein befeuchtet und dann mit einem Pistill intensiv gerieben (Reibschale oder Mörser). Nun füllt man ein weithalsiges Glas mit den geriebenen Kräutern und übergiesst das Ganze mit Branntwein. So bleibt es zwei Wochen an einem warmen Ort stehen und wird täglich geschüttelt. Schliesslich wird durch ein Haushaltpapier gefiltert und die Kräuter ausgepresst. 3-mal 20 Tropfen vor dem Essen in etwas Wasser.
  • Teezubereitung: Drei Teelöffel werden mit 150 ml kochendem Wasser übergossen und nach fünf Minuten abgeseiht. Bis 3-mal täglich zwischen den Mahlzeiten.