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Vogelbeere

VOGELBEERE – Giftig oder nicht? Auf die Menge kommt es an.

Die Eberesche ist ein stattlicher Baum, der sich im Unterholz auch strauchförmig entwickelt. Die Früchte dieses Rosenblütlers sind eigentlich kleine Äpfel, die sich im späten Sommer in üppigen, doldigen Rispen anbieten. Während der Blühzeit zeigt er sich in einem blassweissen Blütenkleid.

Meistens werden die reifen Beeren den gefrässigen Vögeln überlassen, da sie bitter und sehr sauer schmecken. Die Warnung, diese Beeren seien giftig, hat sich bei den meisten Menschen tief einprägt. Diese Behauptung trifft jedoch nur zu, wenn grosse Mengen der frischen Beeren verspeist werden, wie das in Hungerzeiten wohl vorgekommen ist. Durch den Trocknungs- oder Kochprozess wird aber die giftige Parasorbinsäure gänzlich zerstört.

Weil sehr viel Vitamin C in den Früchten steckt, reichen bereits einige Handvoll der frischen Beeren, um den Tagesbedarf zu ergänzen. Diese Menge kann darüber hinaus bereits den Stuhlgang fördern, was teilweise erwünscht ist. Verkocht man die Beeren mit etwas Wasser zu Mus, wirkt es gegen Nierensteine, Beschwerden beim Wasserlösen und bei Durchfällen. Vor allem das Pektin und die Gerbstoffe haben durchfallhemmende Eigenschaften. Der Saft wie auch eine Abkochung der Beeren dienen bei starker Heiserkeit als Gurgelmittel. Wenn Vogelbeeren angemaischt, vergoren und gebrannt werden, entsteht der Vogelbeerschnaps, der noch da und dort seine Liebhaber findet.

  • 1 Kilo frische Vogelbeeren mit 500 g Zucker zu einem Mus verkochen. Mehrmals täglich ein Teelöffel wirkt bei Durchfall, Nierensteinen oder Blasenproblemen.
  • Bei Heiserkeit und hartnäckiger Verschleimung der Bronchien mehrmals täglich ca. fünf Beeren ausgiebig im Mund zerkauen.