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Bärlapp

Bärlapp - vielseitig einsetzbares Wunderkraut

Das Wissen über unsere Heilpflanzen haben wir heute vor allem durch Überlieferung und Tradition: Grosseltern und Eltern geben ihre Erfahrungen mit den Kräutermitteln ihren Kindern
und Grosskindern weiter. Auch sind die Zubereitungsart und die genaue Anwendung häufig detailgetreu überliefert.
Die zarte Moospflanze Bärlapp (Lycopodium clavatum) ist in unseren Wäldern und Wiesen ziemlich häufig anzutreffen, und bereits im Mittelalter wurde sie als Heilpflanze geschätzt. Zur Familie der farnartigen Pflanzen gehörend, ist sie ein gutes Mittel gegen Rheuma, Gicht, Gelenkdeformationen, Nieren-Blaseninfekte und Nierenkoliken. Allerdings sollte man bei der innerlichen Anwendung des Krautes vorsichtig sein; die enthaltenen Alkaloide haben in grösseren Mengen eine giftige Wirkung. Täglich eine bis höchstens zwei Tassen Tee stellen aber kein Problem dar.
Die äusserlich völlig ungefährliche Anwendung in Kräuterkissen oder Sitzbädern ist leider heute viel zu wenig bekannt, wo doch diese beiden vor allem bei Muskelkrämpfen und Koliken der inneren Organe ihre Wirkung entfalten.
Die Sporen des Bärlapps werden schon lange für die Herstellung von Pillen und als Zusatz in Kinderpudern verwendet. Im Übrigen: Weil dieses feine hellgelbe Pulver beim Einstreuen in ein Feuer mit einer Stichflamme verbrennt, wird es auch von «Feuerspuckern» für ihre Shows benutzt.

ANWENDUNG
• Getränk: 1 Teelöffel des Krauts mit 0,25 Liter kochendem Wasser übergiessen und nach zwei Minuten durch ein Sieb filtern. Morgens nüchtern eine Tasse trinken.
• Pflanzensporen: Bei bettlägerigen Patienten mit schmerzhaften, geröteten Hautstellen reibt man die Haut täglich mit 1/2 bis 1 Teelöffel Bärlappsporen ein (Vorsicht bei offenen Wunden:
Infektionsgefahr).
• Kräuterkissen: Dies darf nicht zu gross sein, wird mit getrocknetem Bärlapp locker gefüllt und unter der Bettdecke an die krampfende Stelle gelegt. Wirkt unter anderem bei Muskel-, Blasen- und Harnkrämpfen, Nierenschmerzen, Darm- und Gallenkoliken.