Ein deutliches Merkmal, dass der Frühling Einzug hält, ist die häufigere Nachfrage nach «Entgiftung». Das vermeintliche «Gift» sitzt allerdings hauptsächlich an der Hüfte! Der geheime Wunsch, gleichzeitig Schlackenstoffe loszuwerden, scheint nur noch ein zusätzliches Argument. Tatsächlich zählt beides: Überschüssige Kilos belasten unsere Gelenke und den Stoffwechsel.
Schlackenstoffe wurden nun auch in der Schulmedizin als veritable «Feinde» erkannt, nachdem 2016 dem Japaner Yoshinori Ohsumi der Nobelpreis für die Entdeckung der Zellentgiftung verliehen wurde. Wie können «Gifte und Pfunde» reduziert werden?
Noch immer geistern fragwürdige Theorien auf gewissen Internetseiten herum und versprechen den «Abschied von den überschüssigen Pfunden». Wer jedoch gesund abnehmen will, sollte seine speziellen Lebensumstände und die individuellen Gewohnheiten mitberücksichtigen. Wir können uns für eine «abgespeckte Version» entscheiden, die gewisse Ausnahmen zulässt (z. B. bei einer Einladung): Drei Mahlzeiten pro Tag – morgens mit reichlich gesunden Kohlenhydraten aus Vollkornprodukten und Früchten. Mittags eine ausgewogene Mahlzeit mit Kohlenhydraten, Eiweissen und Rohkost. Abends möglichst keine Kohlenhydrate, nur eine Suppe mit Käse oder etwas Fleisch. Auf Weissmehlprodukte und (hoch)zuckerhaltige Nahrungsmittel wie auch auf Zwischenmahlzeiten sollte möglichst verzichtet werden. Bei der «Vollversion», die auf eine deutlichere Reduktion des Gewichts abzielt, lässt man das Abendessen gänzlich wegfallen und nimmt stattdessen eine klare Bouillon, Tee oder Mineralwasser zu sich. Die Dauer einer solchen Kur kann individuell auf zwei bis acht Wochen festgelegt werden.
Wer diese Ernährungsmassnahme mit einer Entgiftung intensivieren möchte, trinkt mit Vorteil 1–2 Liter Stoffwechseltee und vor jedem Essen 30 Tropfen Leber-Galletropfen in etwas Wasser. Lässt sich der Hunger nach Süssem nicht zügeln, behilft man sich am besten mit einem Spurenelementpräparat für die Bauchspeicheldrüse (z. B. Hypochrom).